Aliens 2 (Cross Cult)

Corben wiederbelebt Aliens

Pressetext: «Drei Geschichten aus verschiedenen Zeiten und von verschiedenen Orten des Aliens-Universums. Zuerst erzählt Eduardo Risso von sechs Teenagern auf einem Hinterwäldler-Planeten, die einfach nur Spass haben wollten – in einer Höhle, in der sich schon die Aliens eingenistet haben. Danach folgt die Adaption des vierten Films «Aliens –Wiedergeburt». Ebenfalls gezeichnet von Eduardo Risso, kommt es hier zu einem gewaltigen Sprung in die Zukunft: Die geklonte Ripley kämpft um die Sicherheit der gesamten Erde. Zum Schluss heisst es: Religiöse Fanatiker gegen Aliens – oder doch für sie? Satire-Spezialist John Arcudi und Horror-Altmeister Richard Corben spinnen ein Garn, in dem die Bedrohung durch einen aus dem Ruder gelaufenen Glauben beinahe grösser ist als die Aliens-Gefahr.»

 

Kommentar: «100 Bullets»-Zeichner Eduardo Risso mit seinem eigentümlich eckigen Strich scheint diesen Monat geradezu omnipräsent zu sein (siehe oben). Auch in diesen beiden Storys kommt seine Grafik in schwarz-weiss sehr gut zur Geltung. Grosse Freude bereitet zudem der plastische Stil Richard Corbens, der in den 70er-Jahren mit seinen muskelbepackten Helden, dümmlich-philanthropen Mutanten und vollbusigen Schönheiten im Fantasy-Epos «Den» für Furore gesorgt hat. (scd)

Batman Schwarz-Weiss Collection 1 (Panini)

Dunkler Ritter in hartem Kontrast

Pressetext: «Der erste von zwei Bänden der Sammlerausgabe der vielfach gelobten Schwarz-Weiss-Abenteuer um Batman, in denen die besten Autoren und Zeichner der letzten Jahrzehnte ihr Können eindrucksvoll unter Beweis stellen. Enthalten sind sowohl Nachdrucke aus früheren Bänden als auch bislang in Deutschland unveröffentlichtes Material.»

Kommentar: Was könnte schon mehr Sinn machen, als die Abenteuer des Dunklen Ritters in schwarz-weisser Grafik zu präsentieren? Die aus 25 Short Storys bestehende Compilation ist ein kleines Juwel, geschaffen von hochkarätigen Autoren (etwa Warren Ellis, Brian Azzarello, Dave Gibbons, Paul Dini oder Joe Kelly) und Zeichnern (unter anderem Eduardo Risso, Jordi Bernet und Alex Ross), die Batman ihren je eigenen unverwechselbaren inhaltlichen und formalen Stempel aufdrücken. (scd)

B.U.A.P. 4: Schwarze Flamme (Cross Cult)

Spin-Off macht Lust auf das Original

Pressetext: «Die B.U.A.P. kämpft an allen Fronten, um der Froschplage Herr zu werden. Was zunächst wie ein einfacher Job für ein paar Einsatzteams und Flammenwerfer aussah, erweist sich nun als tödliche Bedrohung für den gesamten Kontinent! Schließlich erhebt die wahre Macht hinter der Plage ihr gigantisches Haupt: Die geheimnisvolle Schwarze Flamme! Ein gigantischer Kampf steht bevor, den nicht alle Teammitglieder überleben werden.»

Kommentar: Nette Saga, doch mit jedem Band wird der Wunsch grösser, endlich mehr vom eigentlichen Protagonisten Hellboy aus der Feder Mike Mignolias zu lesen. (Band 9 ist für August 2008 angekündigt.) (scd)

Andrax 2: Im Labyrinth der Zeit (Cross Cult)

Tempel mit Fernbedienung

Pressetext: Andrax lernt ein urzeitliches Volk kennen, das sich gegen griechische Truppen wehren muss, die das urzeitliche Volk versklaven wollen. In weiteren Geschichten erforschen Andrax und Holernes einen geheimnisvollen Tempel, in dem sie eine seltsame Fernbedienung finden, sie geraten zwischen die Fronten zweier unversöhnlich verfeindeter Germanenstämme und entdecken einen Stamm Reptilienmenschen, der ein grausames Geheimnis birgt.

Kommentar: Der zweite von insgesamt fünf Bänden von Peter Wiechmann und Jordi Bernet. Ein Stück wieder zugänglich gemachte Comicgeschichte – kultig. (scd)

Sandman 4: Die Zeit des Nebels (Panini)

Höllenfahrt mit Tücken

Pressetext: «Morpheus, der Herr der Träume, macht sich auf den Weg in die Hölle, um seine Geliebte nach 10’000 Jahren zu befreien. Doch als er dort ankommt, stellt sich heraus, dass die Hölle gerade geschlossen hat…»

Kommentar: Neil Gaimans Saga ist unverzichtbar für Liebhaber anspruchsvoller Comic-Literatur. Die Bände 5 und 6 sind für den April und Oktober angekündigt. (scd)

Global Frequency 2: …Oder wie ich lernte, Gewalt zu lieben (Panini)

Ballerorgie ohne Gehalt

Pressetext: «Ob du ein Linguist in den besten Jahren oder ein 16-jähriger Computer-Freak bist, ein Polizist im Ruhestand oder ein Top-Testpilot – engagiert dich Ms. Miranda Zero für ihre weltweit agierende Rettungsorganisation, bist du der Beste deines Fachs. Und die letzte Hoffnung der Menschheit.»

Kommentar: Nach dem kongenialen «Transmetropolitan» aus Warren Ellis’ Feder stellt diese Serie (nun abgeschlossen in zwei Bänden) eine herbe Enttäuschung dar. «Global Frequency» ist eine reine Ballerorgie – nicht mehr und nicht weniger. (scd)

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